Wenn Ihr alle dasselbe tut, wie wollt Ihr dann disruptiv sein???
Der Ideenangler-Ansatz unterscheidet sich an einem entscheidenden Punkt von der herkömmlichen Design Thinking Methode: In der Ideengenerierungsphase schickt Ihr Brainstorming zum Teufel und nutzt stattdessen solche Techniken, mit deren Hilfe Ihr Ideen entwickeln, die noch nie jemand vorher hatte.
Im Grunde verwenden alle DT-Trainer*innen dasselbe Modell
Der als Mikrozyklus des Design Thinkings bekannte Weg zur Produktinnovation geht zurück auf IDEO – eine amerikanische, berühmte Design-Firma. Er besteht aus fünf Schritten:
- UNDERSTAND the market, client, technology, and constraints.
- OBSERVE real people in real-life situations.
- VISUALIZE new-to-the-world concepts and the customers who will use them; if possible use computer-based renderings, simulations, prototypes.
- EVALUATE AND REFINE the prototypes through quick iteration.
- IMPLEMENT the new concept. (Ness, 2012: 57–58)
Den Unterschied macht die Ideengenerierungsphase!
Die Design Thinking Trainer*innen unterscheiden sich zwar nicht im Grundmodell, aber sehr wohl in der Ausgestaltung dieser fünf Phasen. Mit Befragungs- und Beobachtungsmethoden erkunden DT-Teams den Problemraum, beobachtet Ihr Kund*innen in ihrem Lebensumfeld, analysieren Daten. Die Phase der Visualisierung ruft nach Methoden wie Sketchnotes (Interessierten und Anfängern sei die Sketchnote-Starthilfe von Tanja Wehr empfohlen) oder Graphic Recordings, Mind Maps, Videos, etc.
Die visualisierten Ergebnisse der Ideengenerierungsphase entwickelt Ihr anschließend zu Prototypen weiter: haptische Materialien, Legos, Bausteine, Knete, Pfeifenputzer, etc. kommen zum Einsatz. Die Prototypen zeigt Ihr dann Euren Kund*innen und nutzt das eingeholte Feedback für weitere Iterationsschleifen, bis schlussendlich das neue Produkt/ die neue Dienstleistung ihren Weg in die Welt findet.